Selbstversorgung

Auf zur eigenen Ernte

Es muss nicht immer die dicke und nach nichts schmeckende Tomate aus dem Supermarkt oder die in Plastik eingeschweißte Bio-Gurke sein – schon gar nicht die in kleinen Tütchen abgepackten Kräuter. All diese Leckereien lassen sich ganz einfach selbst ziehen. Auch bei euch zu Hause in der Stadt – also beim Urban Gardening.

Balkon oder Fensterbank

Wer in den eigenen vier Wänden aktiv werden möchte, kann dies auf sonnigen Fensterbänken, Balkonen oder im Hinterhof tun. Passende Blumenkästen oder Hochbeete findet ihr im Baumarkt oder bei euch zu Hause: Gläser, Eimer, leere Konserven, Tassen, Töpfe, Eierpappen eignen sich bestens. So könnt ihr gleichzeitig Altes wiederverwenden.

Praktischer Anfang

Gemüse, das immer wieder nachwächst

Frühlingszwiebel, Lauch und Zitronengras:

Stellt einfach die unteren 2 bis 3 Zentimeter mit dem Wurzelnest in ein Glas mit Wasser. Schon nach etwa einer Woche wächst das Gemüse nach.

Knoblauch:

Sprießt aus euren Knoblauchzehen schon ein bisschen Grün? Dann macht Knobisprossen daraus. Legt die Zehen in eine Schale mit Wasser und lasst sie wachsen. Sind die Sprossen etwa 10 Zentimeter lang, könnt ihr sie ernten. Schmeckt super auf Salat oder Brot.

Ingwer:

Eine gelagerte Ingwerknolle bildet kleine Triebe. Diese könnt ihr abbrechen und mit der Spitze nach oben in einen Topf mit Erde setzen. Wenn nach einigen Monaten die Blätter abgestorben sind, könnt ihr die Wurzel, eure neue Ingwerknolle, ausgraben.

Stangensellerie, Römersalat, Kohl:

Entfernt den Strunk und legt ihn in eine flache Schale mit Wasser. Sobald neue Blätter aus dem Strunk sprießen, könnt ihr den ganzen Strunk in einen Topf mit Erde setzen, sodass nur die Blätter rausschauen. Nach wenigen Wochen ist euer Gemüse bereit für die Ernte.

Kräuter:

Basilikum, Koriander, Rosmarin und auch Minze lassen sich aus einzelnen Stängeln ziehen. Schneidet den Stängel mit einem Messer knapp unterhalb einer Stelle, an der Blätter sprießen, ab, entfernt einige Blätter entlang des Stängels und stellt ihn ins Wasser. Sobald die neuen Wurzeln circa 5 Zentimeter lang sind, geht‘s ab in die Erde.

Garten-Sharing

In einer größeren Gruppe macht das grüne Hobby am meisten Spaß. Mit den anderen Teilnehmenden könnt ihr euch zu euren Ideen austauschen. Und wenn ihr noch neu im Beet seid, lernt ihr von den alten Hasen die richtigen Tricks für einen lebendigen Garten. In Kiel gibt es einige Gartenprojekte, die schon seit mehreren Jahren aktiv sind.

Natur pur

Im Naturgarten im Meimersdorfer Moor wechseln sich wilde Areale mit Anbauflächen ab. Dort erntet ihr euer eigenes Gemüse, tauscht mit anderen Gärtner*innen und haltet die Fläche bei wöchentlichen Treffen auf Vordermann. Kids können eigene Beete anlegen. Mehr Infos gibt Heidrun Kusserow unter Tel.: (0431) 754 32 und (0157) 38 09 37 05.

Kultureller Austausch

Hier treffen sich Menschen aus der ganzen Welt, egal wie alt, woher oder mit welchen Interessen. Der Interkulturelle Garten ist offen für alle und für jede Idee, nur für Rassismus ist kein Platz. News findet ihr bei Facebook @InterkulturellerGartenKiel oder ihr schaut in der Gartensaison beim wöchentlichen Treffen immer freitags ab 15 Uhr vorbei.

Mittendrin

Zwischen Holtenauer Straße und Gerhardstraße, in der Nähe vom Dreiecksplatz, wird seit 2012 das Rundbeet Kiel bewirtschaftet. Jeder und jede ist willkommen mitzugärtnern – mitten in der Kieler Innenstadt. Das wöchentliche Treffen zur Arbeit am Beet findet freitags um 17 Uhr statt. Weitere Infos gibt‘s bei Facebook @rundbeetkiel.

Mit den Liebsten

Ihr wollt gerne etwas Eigenes aufbauen, wollt oder könnt jedoch nicht die gesamte Arbeit übernehmen oder die Kosten aufbringen? Dann teilt euch einen Kleingarten mit Freund*innen. Gemeinsam könnt ihr Beete versorgen und die Ernte teilen oder euch einfach zu einem gemütlichen Grillabend treffen.