Zero Waste im Badezimmer

Immer mehr Menschen möchten auf Plastik und Verpackungsmüll verzichten. Das geht bei Lebensmitteln schon recht gut, bei Pflegeprodukten dagegen sind Alternativen rar. Doch nichts ist unmöglich. Wir haben die besten Tipps für euch.

Selbstgemacht: Lieblingsdeo

Ihr braucht dafür:
– 3 TL Kokosöl
– 2 TL Natron
– 2 TL Stärke
– nach Belieben ein ätherisches Öl für den Duft

So geht‘s: Natron und Stärke gleichmäßig vermischen, Teil des flüssigen Kokosöls hinzugeben. Alles zu einer cremigen Paste verrühren, bei Bedarf etwas mehr Kokosöl hinzugeben und zum Schluss ein paar Tropfen des ätherischen Öls. In einem heiß ausgekochten Glastiegel aufbewahren. Übrigens: Kokosöl sorgt mit Laurinsäure, die entzündungshemmend wirkt, dafür, dass die Haut vor Bakterien und Keimen geschützt wird und somit Schweiß geruchsneutraler macht. Das Natron hat eine ähnliche Wirkung.

Tipp: Alternativ gibt es im Internet auch viele Anleitungen für Sprühdeo, das ihr in einer geeigneten Sprühdose aufbewahren könnt.

Mission: Pflege im Mehrwegglas

Umverpackungen aus Glas, die innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs mehrfach zum Einsatz kommen. Klingt gut, oder? Das ist die Idee, die hinter FAIR SQUARED steckt. Zu oft landen leere Verpackungen von Bodylotion, Handcreme & Co. im Müll. Doch das muss nicht sein. Die Produkte von FAIR SQUARED kann man ganz einfach im Laden kaufen, in Kiel zum Beispiel bei natürlich schön. Wenn das Produkt dann aufgebraucht ist, bringt ihr das leere Glas dorthin zurück. Die Behältnisse werden gesammelt, gereinigt und wiederverwendet – so entsteht kein Müll und ihr könnt euch mit gutem Gewissen von Kopf bis Fuß verwöhnen. Wir finden: Eine tolle Idee!

Flüssig war gestern

Festes Shampoo ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Im Naturkosmetikladen bekommt ihr das feste Stück Shampoo unverpackt, ohne Parabene, und für verschiedene Haartypen: so ist für trockenes, normales oder feines Haar etwas dabei. Auch beim Duschen oder Waschen könnt ihr auf Seife umsteigen. Ohne Verpackung, ergiebig und trotzdem pflegt sie die Haut. Es gibt extra Sachets für die Seifen, mit denen ihr gleichzeitig ein Peeling-Erlebnis habt. Erhältlich beispielsweise in Naturkosmetikläden.

Spritzige Idee

Sogar für das feste Stück Shampoo gibt es mittlerweile eine neue Version: solute.shampoo. Ein Kieler Start-up bestehend aus fünf Studentinnen möchte nachhaltiges Shampoo noch anwenderfreundlicher machen. Dazu wollen die Mädels einen Tab entwickeln, der sich in Wasser auflöst und damit flüssiges Shampoo erzeugt. Er kommt mit deutlich weniger Verpackung und Transportvolumen aus und kann in bereits vorhandene Behälter oder alte Shampooflaschen gefüllt werden. Wir sind gespannt und halten euch auf dem Laufenden!

Genähte Kosmetikpads

Malt zwei gleichgroße Kreise auf ein altes Handtuch und schneidet sie aus. Legt sie aufeinander mit der schönen Seite nach außen. Jetzt näht ihr mit einem engen Zickzack-Stich an den äußeren Kanten entlang. Für mehr Abwechslung könnt ihr für eine Seite einen farbigen Baumwollstoff verwenden.

Natürlich gebürstet

Schöne Zahnbürsten gibt es aus Bambus, zum Beispiel von Stop The Water While Using Me. Sie sind fair und wasserneutral. Die Borsten sind zwar aus Nylon, dafür aber frei von BPA. Den Kopf kann man am Ende abbrechen und extra entsorgen. Feste Zahnpasta (am Stiel) gibt es in Unverpackt- oder Naturläden.

Selbstgemacht: Mundhygiene-Produkte

Reinemachen im Mund geht mit wenigen natürlichen Mitteln ganz einfach. Aber da sie keine Konservierungsstoffe enthalten, solltet ihr nur kleine Mengen anrühren.

DIY-Mundwasser

Ihr braucht dafür:
– 240 ml Wasser (abgekocht und abgekühlt)
– 1 TL Natron
– 5 Tropfen Pfefferminzöl
– 5 Tropfen Teebaumöl

So geht‘s: Alles in ein Glas oder eine Flasche geben und gut schütteln. Und weil sich das Natron unten absetzt, solltet ihr es auch vor jeder Anwendung gut schütteln.

Anwendung: Einen Esslöffel des Mundwassers ein bis zwei Minuten lang im Mund behalten und ausspülen.

DIY-Zahnpasta

Ihr braucht dafür:
– 1 TL Natron
– 2 TL Kokosöl
– ätherisches Öl (Pfefferminz)

So geht‘s: Natron und Kokosöl in einem Glas verrühren und dann ein paar Tropfen des ätherischen Öls hinzufügen. Dabei entsteht eine feste Paste. Fertig.

Bitte beachtet: Dies ist eine Zahnpasta ohne Fluorid. Viele benutzen fluoridfreie Zahnpasta schon seit Jahren ohne Probleme. Zahnärzte raten jedoch wegen der zu geringen Kariesvorsorge von einer Zahnpasta ohne Fluorid ab. Eure Entscheidung!