Better together

Nein, hier ist nicht die Rede von einer neuen Partei. Die Solidarische Landwirtschaft, kurz Solawi, ist ein Netzwerk von Erzeuger*innen und Verbraucher*innen, die gemeinsam für eine verantwortungsvolle Landwirtschaft einstehen, die sich auch für die Landwirt*innen rechnet.

Warum Solidarische Landwirtschaft?

Um ihre Existenz zu sichern, können Menschen, die in der Landwirtschaft tätig sind – sowohl konventionell als auch ökologisch – in der Regel selten so wirtschaften, wie es ihnen ihre Fläche ermöglicht und wie sie es sich für Hof und Tiere wünschen. Mit den Solawist*innen, die ihnen den Rücken stärken, können sie hingegen Lebensmittel anbauen, die im Handel nicht nachgefragt werden, den Boden durch effektive Methoden fruchtbar halten und bedürfnisorientiert wirtschaften.

So geht‘s

Die privaten Haushalte der Solawi-Gemeinschaft teilen sich die vom Betrieb geschätzten Jahreskosten für die Erzeugung und zahlen meist monatlich ihren Anteil. Dafür erhalten sie im Gegenzug die gesamte Ernte sowie weiterverarbeitete Erzeugnisse wie Brot und Käse, falls der Betrieb diese herstellt. Das bedeutet, dass die Gruppe die Produkte garantiert abnimmt und die gesamte Erzeugung finanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte – in guten wie in schlechten Zeiten. Von dieser Solidarität profitieren beide Seiten: Die Verbraucher*innen erhalten hochwertige, regionale und saisonale Lebensmittel, von denen sie wissen, wo sie herkommen. Die Erzeuger*innen erhalten Planungssicherheit und ein gesichertes Einkommen sowie größeren Gestaltungsspielraum für ihre Arbeit.

Solawi für Kiel

Wer in Kiel oder dem Umland wohnt, kann Teil der Solidarischen Landwirtschaft Schinkeler Höfe werden. Vier Bioland-Betriebe aus der Region Schinkel – der Wurzelhof, Hof Mevs, Hof Rzehak und die Vollkornbäckerei Kornkraft – haben sich 2015 zusammengeschlossen und bieten ihren Mitgliedern Gemüse, Brot, Milcherzeugnisse, Fleisch und vieles mehr an. Die Depots, bei denen ihr euren Anteil wöchentlich abholen könnt, befinden sich in Schinkel, Altenholz, Kiel, Gettorf und Eckernförde. Um die Erzeuger*innen und die anderen Mitglieder besser kennenzulernen, könnt ihr mehrmals im Jahr auf den Höfen mitarbeiten. Das Wirtschaftsjahr beginnt im April, aber ihr könnt euch schon jetzt auf die Warteliste fürs kommende Jahr setzen lassen.

Weitere Infos unter www.schinkeler-hoefe.de.