Mika Siponen (li.) und Hannes Stuhr mit ihrer Alternative zu Spanholzplatten
Wer kennt und nutzt sie nicht: Spanholzplatten. Für den Busausbau, fürs erste Eigenheim, für Bastelarbeiten. Doch sie haben einen hohen Verbrauch an Rohstoffen und sind nicht recycelfähig. Das Forschungsprojekt Planterial schafft eine Alternative.
Spanholzplatten haben viele Vorteile: sie sind leicht, stabil und kostengünstig. Was viele jedoch nicht bedenken, ist der enorm hohe Verbrauch an Rohstoffen, der dabei entsteht. Um genau hier anzusetzen, haben Mika Siponen und Hannes Stuhr Planterial gegründet. Das Ziel der beiden Studenten ist es, durch lokal produzierte, nachhaltige (Platten)Werkstoffe eine CO₂-Senke zu schaffen.
Als Rohstoff verwenden die beiden dafür Nutzhanf, eine regionale, schnell nachwachsende Pflanze, die viele ökologische Vorteile aufweist. Die Pflanze verbraucht wenig Wasser, benötigt keine Pestizide, ist Pollenlieferant für Bienen und hat eine hervorragende CO₂-Bilanz. Doch wie entsteht aus einer Pflanze eine Spanplatte? Aus dem verholzten Stamm der Pflanze werden Hanfschäben gewonnen, die mit einem eigens entwickelten Klebstoff aus umweltverträglich Ressourcen zu der Hanfplatte zusammengepresst werden. Dieser natürliche Klebstoff ist vollkommen unbedenklich. Aus den Hanfholzplatten können Möbel, Inneneinrichtungen oder Messeund Ausstellungsstände gebaut werden.
Sowohl das Hanfholz, als auch der Klebstoff sind biologisch abbaubar und die Pressholzplatte ist sogar kompostier- und recycelbar. Nebenprodukte wie Klebwasser oder Hanfholzreste werden nicht verworfen, sondern wieder aufbereitet, sodass sie für weitere Projekte wiederverwendet werden können. Um in allen Bereichen so nachhaltig wie möglich zu agieren, entschieden sich die beiden Gründer übrigens dazu, auf umweltbelastende Werbemittel wie Visitenkarten zu verzichten. Also rundum Zero Waste – we like!
Weitere Infos zu den Jungs und ihrem Projekt findet ihr unter www.planterial.de.