„Nachhaltigkeit in der Bildung wird bisweilen so verstanden, dass dem Kind methodisch-didaktisch eingekleidet gesagt werden soll, was und wie es zu denken und zu handeln hat, nämlich ökologisch und nachhaltig“, sagt Hartmut Klasohm vom Waldorfseminar Kiel. „Der Bildungsprozess könnte jedoch auch so angelegt sein, dass dem Kind über einen ästhetischen Zugang die Verbindung zur Umwelt ermöglicht wird, so dass sich ihm aus seinem Inneren die Liebe zu ihr entwickelt und das Bedürfnis erwächst, nachhaltig
mit ihr umzugehen“, erklärt er.
„So berechtigt es jeweils sein mag, in allen Fällen ist jedoch die Pädagogik hier ein Hilfsmittel für das Erreichen eines anderen, zunächst nicht direkt mit dem Kind verbunden Ziels: des nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt. Nachhaltige Entwicklung in der Pädagogik muss jedoch das Kind selbst in den Blick nehmen. Das Kind will als individuelles, seelisch-geistiges Wesen sich hin zu dem entwickeln, was es selber ist. Unser Zugang als Pädagoge oder Pädagogin sollte also ein die kindliche Entwicklung unterstützender, ein im richtigen Verhältnis den geschützten Rahmen gebender und immer mehr freilassender sein. Das Kind trägt den Grund unseres pädagogischen Handelns immer in sich selbst.“
Mehr dazu und zu den weiteren Ansätzen des Waldorfseminars erfahrt ihr unter www.waldorf-kiel.de.