So nachhaltig sind mechanische Uhren

Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Martin Stadermann mit mechanischen Uhren. Das Erhalten der Wertbeständigkeit liegt ihm dabei sehr am Herzen: ein Grund, warum er die Ausbildung zum geprüften Restaurator im Uhrmacherhandwerk ablegte. Die alte mechanische Armbanduhr, erst recht die, die noch aufgezogen werden muss, findet man kaum noch am Handgelenk. Fitness Tracker und Smartwatches haben dem tickenden Zeitmesser den Rang abgelaufen. Aber warum? Sind wir durch Funkuhren pünktlicher geworden? Und wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus? Gewiss, mit einer Knopfzelle läuft die Uhr lange Zeit und solarbetriebene Kondensatoren halten noch länger. Doch ziehen wir unsere Armbanduhr auf, läuft sie in der Regellänger als 24 Stunden – und das ganz ohne Batterie. Die Leistung, die so ein kleines „Maschinchen“ an den Tag legt, ist erstaunlich. Würde man die Umfangstrecke des Unruh-Spirale-Schwingsystems hintereinander legen, erhält man nach circa vier Jahren eine Strecke, die der Länge des Äquators entspricht. Die Uhr läuft und läuft, Tag und Nacht. Gerade ältere Uhren zu erhalten, hat viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Egal ob Armband-, Taschen-, Tisch-, Wand- oder Standuhr, in seiner Werkstatt repariert Martin alle Arten von Uhren. Da versteht es sich von selbst, dass man schon mal acht Wochen auf die Fertigstellung wartet. Schließlich arbeitet Martin in der Werkstatt alleine – allerdings mit viel Liebe. Neben Reparatur, Restaurierung und Verkauf bietet er Vorträge und Seminare an. An einer erworbenen Seminaruhr wird die Funktion erklärt, das Werk zerlegt und montiert. Es gibt auch ein Seminar für Großuhren.

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Infos & Terminabsprache:

www.dieuhrenwerkstatt.de
mstadermann@t-online.de

Gorch-Fock-Str. 21, Preetz