Lone und Anju schaffen mit ihrem nachhaltigen Label MERMADE funktionale (Surf-)kleidung, die zeitlos, nachhaltig und voll im Trend ist. Wie es dazu kam, haben sie uns verraten.
Schon 2008 lernten beide sich in in Mönchengladbach während des Studiums Textile and Clothing Management kennen – und lieben. Schnell war klar, dass sie etwas Eigenes auf die Beine stellen wollten. Doch der Plan musste reifen. Erst 2019, zurück im Norden, beschlossen sie, MERMADE ins Leben zu rufen. Durch ihre Leidenschaft Surfen stellten sie fest, dass Bikinis zwar oft cool aussehen, aber nicht wirklich nachhaltig sind. Das haben sie mit MERMADE („Meergemacht“) geändert. Die Bikinis werden aus alten Fischernetzen produziert, die aus dem Ozean gefischt werden. Also ganz im Sinne von: aus dem Meer, für das Meer.
„Surf- und Actionsportlabels waren und sind immer noch männlich dominiert. Auch hier wollen wir ansetzen und zeigen, dass Frauen und diejenigen, die sich als Frauen lesen, ebenfalls performen können. Und dabei geht es nicht darum, ob du Profi bist, sondern einfach darum, das zu machen, was dich glücklich macht – dich zu trauen“, erzählt Lone. Dabei versteht MERMADE sich als Kollektiv, das sich dem Meer verbunden fühlt und niemanden ausgrenzt, sondern jede*n miteinbezieht, der oder die will. Eine nachhaltige, ethisch korrekte Produktion und Funktionalität haben oberste Priorität.
Nachhaltigkeit bedeutet jedoch nicht nur, fair zu produzieren, sondern auch, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen: das Aufbrechen von Klischees, Gleichberechtigung, verantwortungsvolles Reisen und Armut. „Es geht nicht nur darum, Bikinis aus Fischernetzen herzustellen, es geht auch um faire Bezahlung und Bedingungen für die Arbeiter*innen“, ergänzt Anju. Und wie sieht die Zukunft der beiden aus? „Wir wünschen uns mehr Gleichheit, Mut und Akzeptanz bei den Dingen, die uns am meisten Spaß machen und verbinden. Mehr Freiheit und mehr Stimme, bei Themen, die uns betreffen und beschäftigen. Wir würden uns wünschen, gemeinschaftlicher zu handeln und zu wirtschaften, vor allem in der Textilszene. Und: Wir wünschen uns bald mit ein paar Mermades zu „cornern“, am Strand oder im Schrevenpark. Einfach zusammenkommen und über Zukunftsvisionen sprechen.“
Wer erfahren will, was als Nächstes kommt, der folgt bei Instagram @mermade.collective. Erhältlich sind die Bikinis ganz neu im Kosmos by Opencampus in der Holstenstraße.
Doppelt cool: Ein Teil der Einnahmen soll für soziale Projekte
und Umweltschutz gespendet werden!