#gemeinsamstromsparen

Einfach mal abschalten!

Strom fürs Handy, das Notebook, die Kaffeemaschine, den Kühlschrank. Wir haben uns daran gewöhnt, dass der Strom zuverlässig aus der Steckdose kommt. Euch ist es wichtig, dass ihr mit eurem Stromverbrauch keine schädlichen Emissionen verursacht und die Klimakrise weiter anheizt? Wir haben mit Helene Heinze vom Klimaschutz-Team der Stadt Kiel gesprochen, wie das möglich ist. 

Das Klimaschutz-Team

Helene Heinze und ihre Kolleg:innen sind die Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen rund um den Klimaschutz in Kiel. Sie koordinieren Maßnahmen aus dem „Masterplan 100% Klimaschutz“ (dieser fasst zusammen, wie Kiel klimaneutral werden kann), unterstützen Ideen und Projekte und bringen Akteur:innen miteinander ins Gespräch. Trotz vielfältiger Aufgaben haben sie ihr Ziel immer im Blick: So schnell wie möglich gemeinsam klimaneutral zu werden. 

KIEL.nachhaltig: Ich will Strom nutzen, aber damit nicht dem Klima schaden, was kann ich dafür selbst zu Hause tun? 

Helene Heinze: Das Einfachste ist natürlich, Strom von einem Anbieter zu beziehen, der Strom aus erneuerbaren Energien verkauft. Am besten darauf achten, dass der Anbieter nicht nur einfach den grünen Strom aus Wind, Sonne oder Wasser zukauft, sondern selbst auch Sorge dafür trägt, dass neue Anlagen zur Gewinnung erneuerbaren Stroms gebaut werden. 

Das ist einfach. Was kann ich noch tun?

Wer einen Balkon oder ein Dach hat, kann auch selbst Strom aus Sonnenenergie gewinnen. Die Landeshauptstadt Kiel fördert das sogar, damit auch Kiel ganz konkret dabei hilft, dass es immer mehr klimafreundlichen Strom gibt. Wer eine steckfertige Photovoltaikanlage kauft und auf seinem Balkon betreibt, kann hierfür 100 Euro von der Stadtzurückbekommen! Einfach den Antrag stellen unter www.kiel.de/solarfoerderung.

Ok, wir sorgen für immer mehr grünen Strom – dann kann ich unbesorgt den Trockner laufen lassen.

Es bleibt total wichtig, sorgsam mit Energie umzugehen. Denn auch wenn wir denken, der Strom kommt problemlos aus der Steckdose, stehen dahinter ja Windräder und Photovoltaikanlagen, die es aber erst mal in ausreichendem Maße geben muss. Also: Energie clever einsetzen und dabei auch noch Geld sparen. 

Was sind die großen Energieverbraucher im Haushalt? 

Eine Wäscheleine statt dem Trockner zu nutzen, ist schon mal ein großer Beitrag! Genauso helfen niedrigere Waschtemperaturen und LED-Lampen. Und natürlich: Einfach mal abschalten und Geräte nicht im Dauerbetrieb oder Dauer-Standby haben! Ein Beispiel: Wenn jede:r zweite Kieler:in nur für eine halbe Stunde Mittagspause den PC ausschaltet, können in etwa 6.200 kWh und damit rund 0,75 Tonnen CO2 und 2.100 Euro pro Tag eingespart werden. Hochgerechnet auf ein Jahr ergeben sich Einsparungen von etwa 1.575.000 kWh, circa 190 t CO2 und damit etwa 500.000 Euro. Dieser Stromverbrauch, der in ganz Kiel innerhalb eines Jahres eingespart werden kann, entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 400 Vier-Personen-Haushalten im ganzen Jahr.

Im Sommer schätzen wir alle kühle Getränke und Eis. Was kann man da rausholen?

Bei Kühl-/Gefriergeräten gilt: ein- bis zweimal pro Jahr abtauen, die Temperatur richtig einstellen, 7 °C für Kühlen, -18 °C zum Gefrieren und natürlich kein übergroßes Modell zu haben.

Und wer einen mehr als acht Jahre alten Kühlschrank hat, bei dem lohnt es sich vermutlich ein neues energieeffizientes Gerät anzuschaffen. Das rechnet sich durch den geringeren Energiebedarf. Und außerdem fördert die Stadt neue Geräte mit bis zu 150 Euro. 

Gemeinsam machen wir Kiel klimaneutral!

Checkt die Förderbedingungen unter kiel.de/stromsparen. Jede:r kann einen kleinen Beitrag dazu tun.